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Warum Krieg

Aufklärung und Apokalypse

Sa., 14. April 2018, 19:00 Uhr
Acephale Klubbar

»Es gäbe genug Geld, genug Arbeit, genug zu essen, wenn wir die Reichtümer der Welt richtig verteilen würden, statt uns zu Sklaven starrer Wirtschaftsdoktrinen oder -traditionen zu machen. Vor allem aber dürfen wir nicht zulassen, dass unsere Gedanken und Bemühungen von konstruktiver Arbeit abgehalten und für die Vorbereitung eines neuen Krieges missbraucht werden.«

— Albert Einstein

Für einen militanten Pazifismus (1929)

Mitten im “Zeitalter der Katastrophen” zwischen den beiden Weltkriegen, als Fake News noch Propaganda und alternative Fakten noch Lügen hießen, ist deutlich geworden, dass Wissenschaft und Technologie nicht notwendigerweise zu Aufklärung, humanistischem Fortschritt und einer friedlichen demokratischen Weltgemeinschaft führen, sondern auch für Propaganda, Krieg, Kolonialisierung und Unterdrückung missbraucht werden können. 1932 hat das Internationale Institut für geistige Zusammenarbeit des damaligen Völkerbundes Albert Einstein und Sigmund Freud zu einem Briefwechsel aufgefordert – zwei Intellektuelle jüdischer Herkunft, die früh den Faschismus und die reale Gefahr des Holocausts kommen sahen und nach der Verbrennung ihrer Schriften letztlich ins Exil fliehen mussten.

In “Warum Krieg” (1932) gehen die beiden einflussreichsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts auf die Suche nach Antworten auf die damals wie heute drängenden Überlebensfragen der Menschheit. Was sind die Ursachen für Krieg, wie kann er verhindert werden und welchen Beitrag kann die Wissenschaft dazu leisten? In einer Zeit, die den Kampf um die Wahrheit in einem “Anything goes!” von Postmoderne und Neoliberalismus aufgegeben zu haben scheint, mutet dieser interdisziplinäre Dialog wie ein aufklärerischer Wunschtraum an. Was wäre, wenn … wir uns angesichts der internationalen Auferstehung der Neuen Rechten, einer Atomkriegsuhr, die auf zwei Minuten vor zwölf steht, der Leugnung des Klimawandels und seiner Folgen für Mensch, Tier und Umwelt und und und … wieder auf die Suche nach der Wahrheit machen würden, um dem Meinungspopulismus eine politische Haltung entgegenzusetzen?

Die SCHULE DER POLITISCHEN HOFFNUNG kooperiert erstmals mit March for Science Rheinland, die an diesem Tag von 11:00 bis 14:30 Uhr den internationalen March for Science 2.0 Köln mit einer Demonstration und einer Kundgebung veranstalten. Am Abend steht folgendes auf dem Stundenplan:

+++ ab 20 Uhr LESUNG: “Warum Krieg. Ein Briefwechsel” (1932) von Albert Einstein und Sigmund Freud und der Essay “Die gute Erde stirbt” (1971) von Isaac Asimov – gelesen von den Performer*innen Marje Hirvonen und Omid Tabari

+++ ab 22 Uhr PARTY: Das Acephale hat für diesen Abend zwei DJs aus Litauen, Roe Deers (Omnidisc/Bad Habits) und Titas Motuzas (Bad Habits), und Bryan Kessler (Numbers/Cómeme) zu Ciao Ciao Disco Experience w/ Bad Habits eingeladen.

Mitwirkende

Marje Hirvonen (Tänzerin & Performancekünstlerin), Omid Tabari (Performancekünstler) & March for Science Rheinland

Team

Georg Blokus, Anna-Mareen Henke & Philipp Skuza

Alle sind herzlichst eingeladen

Sa., 14. April 2018, 19:00 Uhr
Acephale Klubbar, Luxemburger Str. 46, 50674 Köln (Bahnhof Süd)
Haltestellen Bahnhof Süd (RB) und Barbarossaplatz der KVB-Linien 12, 15, 16 und 18
In deutscher Sprache
Spendenempfehlung: 3 Euro

Fotos

Videos

Danksagung

Wir danken March for Science Rheinland und allen unseren Mitwirkenden, Freund*innen und Unterstützer*innen, die unbezahlt für unsere gemeinsamen politischen Anliegen gesprochen haben. Insbesondere möchten wir uns für den Raum bei der Acephale Klubbar bedanken.

Spendet politische Hoffnung

Die SCHULE DER POLITISCHEN HOFFNUNG ist eine spendenfinanzierte Initiative von progressiven Künstler*innen, Aktivist*innen und Kölner Bürger*innen, die alle freiwillig aktiv sind. Wir bitten um freiwillige Spenden bei unseren Veranstaltungen, um wenigstens die Reisekosten für unsere eingeladenen Lehrer*innen aus Europa erstatten sowie Räume, Technik, Inventar und Material für die Öffentlichkeitsarbeit bezahlen zu können.

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