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Die Seele des Menschen im Sozialismus

Aus einer Welt vor unserer Zeit

Fr., 8. Juni 2018, 20:00 Uhr
Acephale Klubbar

»Eine Weltkarte, auf der das Land Utopia nicht verzeichnet ist, verdient nicht einmal einen flüchtigen Blick, denn ihr fehlt das Land, das die Menschheit seit jeher ansteuert.«

— Oscar Wilde

Schriftsteller & Essayist

Von Georges Clemenceau (franz. Ministerpräsident nach dem Ersten Weltkrieg) soll der folgende Satz stammen: »Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer es mit 40 immer noch ist, keinen Verstand.« Doch erst Winston Churchill, zweimaliger britischer Premierminister und 1953 Literaturnobelpreisträger, hat dem Satz zu seiner Berühmtheit verholfen. Was aber hat es wirklich mit der Idee des Sozialismus auf sich und welches Menschenbild liegt ihr zugrunde? Ist der Sozialismus tatsächlich nur in seinen – zum Glück gescheiterten – autoritären und totalitären Ausdrucksformen des Realsozialismus vorstellbar oder lohnt es sich heute – in Zeiten, in denen die Welt den Verstand verloren zu haben scheint – für einen neuen demokratischen Sozialismus zu kämpfen?

Oscar Wilde (1854–1900) war ein Dandy und einer der bekanntes­ten und umstrittensten Schriftsteller seiner Zeit. Bevor er 1895 wegen seiner Homosexualität zu zwei Jahren Zuchthaus und Zwangsarbeit verurteilt wurde, schrieb er im Februar 1891 – nicht lange vor seinem 40. Lebensjahr – den Essay »Die Seele des Menschen im Sozialismus« (Orig.: The Soul of Man under Socialism). Darin stellt er der ökonomischen Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen ästhetische Ideale zur Seite. Entgegen der heute weit verbreiteten Behauptung, der Sozialismus bekämpfe das Individuum, betont Wilde jedoch, dass nur der Sozialismus „zum wahren, schönen und gesunden Individualismus führen“ würde. Die SCHULE DER POLITISCHEN HOFFNUNG wagt deshalb einen Blick aus der Vergangenheit in die Zukunft, woher immer noch die Utopie des Endes der Armut und der Ausbeutung scheint.

Als thematische Vorschau auf unsere kommende Veranstaltung Aber hier leiden, nein danke (22.6., 20 Uhr, BRITNEY powered by Schauspiel Köln) steht an diesem Abend folgendes auf dem Stundenplan:

+++ ab 20 Uhr LESUNG: Die Performerin und Tänzerin Marje Hirvonen und die Schauspielerin Amelie Barth lesen “Die Seele des Menschen im Sozialismus” von Oscar Wilde.

+++ ab 21 Uhr KONZERT: Joss Turnbull und Pablo GIW schlagen und pressen ein filigranes Gewitter aus Beats, Atemgeräuschen und flächigen Ebenen auf zwei einfache akustische Instrumente – Tombak und Trompete.

+++ ab 22 Uhr DJs: Zum Abschluss sind alle zum Nachtanzen eingeladen.

Mitwirkende

Marje Hirvonen (Tänzerin & Performancekünstlerin), Amelie Barth (Schauspielerin), Joss Turnbull (Tombak) & Pablo GIW (Trompete)

Team

Georg Blokus & Anna-Mareen Henke

Alle sind herzlichst eingeladen

Fr., 8. Juni 2018, 20:00 Uhr
Acephale Klubbar, Luxemburger Str. 46, 50674 Köln (Bahnhof Süd)
Haltestellen Bahnhof Süd (RB) und Barbarossaplatz der KVB-Linien 12, 15, 16 und 18
In deutscher Sprache
Spendenempfehlung: 3 Euro

Fotos

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Danksagung

Wir danken allen unseren Mitwirkenden, Freund*innen und Unterstützer*innen, die unbezahlt für unsere gemeinsamen politischen Anliegen gesprochen haben. Insbesondere möchten wir uns für den Raum bei der Acephale Klubbar bedanken.

Spendet politische Hoffnung

Die SCHULE DER POLITISCHEN HOFFNUNG ist eine spendenfinanzierte Initiative von progressiven Künstler*innen, Aktivist*innen und Kölner Bürger*innen, die alle freiwillig aktiv sind. Wir bitten um freiwillige Spenden bei unseren Veranstaltungen, um wenigstens die Reisekosten für unsere eingeladenen Lehrer*innen aus Europa erstatten sowie Räume, Technik, Inventar und Material für die Öffentlichkeitsarbeit bezahlen zu können.

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