»The end of history will be a very sad time. The struggle for recognition, the willingness to risk one’s life for a purely abstract goal, the worldwide ideological struggle that called forth daring, courage, imagination, and idealism, will be replaced by economic calculation, the endless solving of technical problems, environmental concerns, and the satisfaction of sophisticated consumer demands. In the post-historical period there will be neither art nor philosophy, just the perpetual caretaking of the museum of human history.«

FRAN­CIS FUKU­YA­MA
The End of Histo­ry? (1989)

In den all­täg­lich gewor­de­nen Kri­sen­nach­rich­ten und an dem all­ge­gen­wär­ti­gen Gefühl der Ohn­macht und Ver­zweif­lung und des Welt­schmer­zes, den sie in uns aus­lö­sen, kön­nen wir live beob­ach­ten, wie das poli­ti­sche Begeh­ren nach Huma­ni­tät und Soli­da­ri­tät vor unse­ren Augen in Zeit­lu­pe zusammenbricht.

Im Rah­men des Pro­gramm­schwer­punkts »THROUGH THE DARK. Über Leben in auto­ri­tä­ren Zei­ten« des Volks­kun­de­mu­se­ums Wien geht das DIS­OR­GA­NI­ZED DESI­RE SYM­PO­SI­UM von die­ser neu­en zutiefst ver­un­si­che­ren­den und ver­wir­ren­den Nor­ma­li­tät aus und stellt die Fra­ge, wie poli­ti­sches Han­deln in die­ser ori­en­tie­rungs­lo­sen Situa­ti­on neu gedacht und gemacht wer­den muss, um uns alle aus dem wahn­haf­ten Stru­del des kol­lek­ti­ven poli­ti­schen Sui­zids her­aus­zu­zie­hen. War­um aber begeh­ren ‘die Mas­sen’ heu­te über­haupt den neu­en Faschis­mus? Wie kön­nen poli­ti­sche Gefüh­le wie Trau­er, Wut und Angst in Hoff­nung, Mut und Freu­de trans­for­miert wer­den, um eine Poli­tik jen­seits von Fata­lis­mus und Zynis­mus zu entwickeln?

Die SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE um den poli­ti­schen Kura­tor, Orga­ni­zer und Bild­ner Georg Blo­kus und sei­ne Kol­le­gin­nen Eli­sa Calo­si und Csen­ge Schnei­der-Lon­hart (in Eng­lisch) laden zu die­sem Anlass poli­ti­sche Bildner:innen, Aktivist:innen, Organizer:innen, Theoretiker:innen und Künstler:innen ein, um in Talks, Work­shops und Dis­kus­sio­nen mit­ein­an­der zu spre­chen und von­ein­an­der zu ler­nen, wie poli­ti­sche Gefüh­le und Bezie­hun­gen orga­ni­siert, Geschich­ten von Klas­sen- und Migra­ti­ons­er­fah­rung gegen die Resi­gna­ti­on erzählt und der Kampf für eine Welt jen­seits der poli­ti­schen Depres­si­on, in der für alle gesorgt ist, wie­der­be­lebt wer­den kön­nen.

Die gela­de­nen Gäs­te* sind der poli­ti­sche Bild­ner und Bil­dungs­for­scher Jan Nig­ge­mann, die Kul­tur­theo­re­ti­ke­rin und Poe­tin Sofia Bem­pe­za (in Eng­lisch), die Schrift­stel­le­rin und poli­ti­sche Kom­men­ta­to­rin Olja Alvir, die Lin­gu­is­tin und poli­ti­sche Bild­ne­rin zu Anti­ras­sis­mus und Klas­se Kübra Ata­soy und der Autor und Thea­ter­re­gis­seur Yosi Wanunu (in Eng­lisch). Sie unter­strei­chen den trans­na­tio­na­len, trans­dis­zi­pli­nä­ren und trans­for­ma­ti­ven Anspruch des Sym­po­si­ums zwi­schen poli­ti­scher Pra­xis, Psy­cho­ana­ly­se und Poe­sie als Metho­den für alle, die Impul­se und Inspi­ra­tio­nen für eine stra­te­gi­sche Arbeit mit poli­ti­schen Gefüh­len suchen und bestehen­de Ansät­ze nicht als der Weis­heit letz­ten Schluss ansehen.

Im Rah­men des Sym­po­si­ums wer­den die Per­for­mance »Situa­ti­on Room: Wir sam­meln Erin­ne­run­gen an eine (ande­re) Zukunft« von Muham­met Ali Baş gezeigt und die Foto­gra­fien des Pro­jekts »neigh­bors« von Flo­ri­an Rai­ner ausgestellt.

* Die ursprüng­lich ein­ge­la­de­nen poli­ti­schen Bildner:innen von das kol­lek­tiv, Rubia Sal­ga­do und Ger­ga­na Mine­va, muss­ten lei­der kurz­fris­tig aus ernst­haf­ten gesund­heit­li­chen Grün­den absagen.

Überblick

10:00 – 10:45 | BEGRÜS­SUNG & EIN­FÜH­RUNG | Von und mit Her­bert Jus­t­nik (Volks­kun­de­mu­se­um Wien), Flo­ri­an Rai­ner (»neigh­bors«) und Georg Blo­kus, Eli­sa Calo­si & Csen­ge Schnei­der-Lon­hart (in Eng­lisch) (SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE)

10:45 – 11:15 | KEY­NOTE SPEECH | Lose Your Self: Hoff­nung zwi­schen Not und Wen­dig­keit von Jan Niggemann

11:15 – 11:30 | PAUSE

11:30 – 12:00 | TALK | Für eine Welt jen­seits des kapi­ta­lis­ti­schen Rea­lis­mus!: Poli­ti­sche Lei­den­schaf­ten durch Kul­tur, Bil­dung und Orga­ni­zing kul­ti­vie­ren von Georg Blo­kus (SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE)

12:00 – 13:00 | WORK­SHOP | Poli­ti­sche Gefüh­le, Bezie­hun­gen und Geschich­ten: Wie wir gemein­sam Für­sor­ge, Ver­trau­en und Macht orga­ni­sie­ren von SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE

13:00 – 14:00 | MIT­TAG­ESSEN | Prä­sen­ta­ti­on der Aus­stel­lung »neigh­bors« von Flo­ri­an Rainer

14:00 – 15:00 | WORK­SHOP FORT­SET­ZUNG von SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE

15:00 – 15:30 | PAUSE

15:30 – 16:30 | PRE­SEN­TA­TI­ONS | Was die Welt im Inners­ten zer­reißt: Poe­sie, Thea­ter und Bil­dung gegen das Feh­len der Wor­te von Olja Alvir, Kübra Ata­soy, Sofia Bem­pe­za & Yosi Wanunu

16:30 – 17:00 | PAUSE

17:00 – 18:30 | WORK­SHOP SES­SI­ONS | Dem Namen­lo­sen einen Namen geben: Mit­ein­an­der poli­tisch Spre­chen und Schrei­ben mit Olja Alvir, Kübra Ata­soy, Sofia Bem­pe­za & Yosi Wanunu

18:30 – 18:45 | PAUSE

18:45 – 19:15 | ABSCHLUSS­PRÄ­SEN­TA­TI­ON & ‑DIS­KUS­SI­ON | SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE

19:15 – 19:30 | PAUSE

19:30 – 20:30 | PER­FOR­MANCE | Situa­ti­on Room: Wir sam­meln Erin­ne­run­gen an eine (ande­re) Zukunft von Muham­met Ali Baş

20:30 – 22:00 | ABENDS­NACK & ZUSAMMENKUNFT

Programm

BEGRÜS­SUNG & EIN­FÜH­RUNG | 10:00 – 10:45
Her­bert Jus­t­nik (Volks­kun­de­mu­se­um Wien), Flo­ri­an Rai­ner (»neigh­bors«) und Georg Blo­kus, Eli­sa Calo­si & Csen­ge Schnei­der-Lon­hart (in Eng­lisch) (SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE)

KEY­NOTE SPEECH | 10:45 – 11:15
Jan Nig­ge­mann (Öster­rei­ches Insti­tut für Erwach­se­nen­bil­dung & Uni­ver­si­tät Wien)

Es gibt genug Grün­de, depres­siv zu wer­den. Aber nie­mand sucht sich aus, an Depres­sio­nen zu lei­den, oder schafft ihr Leid allein ab. Es braucht wahr­schein­lich The­ra­pie und radi­ka­len Wan­del in Kom­bi­na­ti­on. Wenn es stimmt, dass die Melan­cho­lie, wie Judith But­ler sagt, eine »nie­der­ger­wor­fe­ne Rebel­li­on« ist, dann bleibt zu fra­gen, ob die Grün­de für die Rebel­li­on und ihr Schei­tern wei­ter bestehen. Gefüh­le von Ohn­macht, Ver­zweif­lung, Angst und Wut sind nicht die prak­ti­sche Ant­wort auf das Elend. Aber sie zei­gen jeder die eige­nen und gemein­sa­men Sack­gas­sen, aus denen her­aus mög­li­cher­wei­se Umwäl­zun­gen statt­fin­den kön­nen. Dazu braucht es viel­leicht For­men, sich selbst und die Gegen­wart als Dau­er­schlei­fe zu ver­lie­ren. Das Ende der Geschich­te ist viel­leicht nur das Stopp­schild der Ima­gi­na­ti­on. Wir hof­fen dar­über hinaus.

TALK | 11:30 – 12:00
Georg Blo­kus (SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE)

Das Psy­chi­sche ist poli­tisch! In Anleh­nung an das Kon­zept des ›kapi­ta­lis­ti­schen Rea­lis­mus‹ von Mark Fisher (2009) bil­den das Phä­no­men der poli­ti­schen Depres­si­on und die ideo­lo­gi­sche Erzäh­lung der ver­meint­li­chen kapi­ta­lis­ti­schen Alter­na­tiv­lo­sig­keit den Aus­gangs­punkt für die poli­ti­sche Organizing‑, Bil­dungs- und Kul­tur­ar­beit der SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE. In die­sem Talk wird die Fra­ge erör­tert, wel­che psy­cho­po­li­ti­schen Mecha­nis­men, Dyna­mi­ken und Struk­tu­ren über die letz­ten Jahr­zehn­te hin­weg dazu bei­getra­gen haben, dass sich Ohn­macht, Apa­thie und Resi­gna­ti­on so stark in Gesell­schaft, Betrie­ben und sozia­len Bewe­gun­gen haben aus­brei­ten kön­nen. Abschlie­ßend wer­den viel­ver­spre­chen­de stra­te­gi­sche Ansät­ze zur Wie­der­be­le­bung einer lei­den­schaft­li­chen anti­de­pres­si­ven Klas­sen­po­li­tik durch trans­for­ma­ti­ve Organizing‑, Bil­dungs- und Kul­tur­ar­beit vorgeschlagen.

WORK­SHOP | 12:00 – 13:00
SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE

Ange­sichts der aktu­el­len psy­cho­po­li­ti­schen Kri­se ist es nicht über­ra­schend, dass unzäh­li­ge Aktivist:innen des­il­lu­sio­niert aus­bren­nen, vie­le Bürger:innen frus­triert ihr Wahl­recht nicht wahr­neh­men und ein ande­rer Teil der Bevöl­ke­run­gen welt­weit aus Res­sen­ti­ment gegen­über Par­tei­en, Medi­en und Politiker:innen gegen ihre eige­nen und die Inter­es­sen von sog. Min­der­hei­ten wählt, weil Populist:innen und Faschist:innen sie damit ver­füh­ren, dass ihre Stim­men so wie­der einen Unter­schied machen. Hin­ter die­ser zyni­schen Kul­tur des Fata­lis­mus und Nihi­lis­mus, die kol­lek­ti­ven Wider­stand und soli­da­ri­sches Han­deln in vie­len Fäl­len nahe­zu unmög­lich erschei­nen las­sen, ver­birgt sich ein über Jahr­zehn­te hin­weg tief erschüt­ter­ter Glau­ben an Soli­da­ri­tät, eine Ver­än­der­bar­keit der Welt und die Vor­stell­bar­keit einer bes­se­ren Zukunft. Die SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE stellt in die­sem Work­shop ihre Metho­den für die Arbeit zur Frei­le­gung von poli­ti­schen Gefüh­len, Bezie­hun­gen und Geschich­ten vor. Gemein­sam erpro­ben wir im Erzäh­len und Zuhö­ren, wie wir unse­re per­sön­li­chen Lei­den und Geschich­ten in poli­ti­sche Kämp­fe und Sys­te­me der Für­sor­ge, Ver­trau­en und Macht trans­for­mie­ren können.

WORK­SHOP­FORT­SET­ZUNG | 14:00 – 15:00
SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE

PRE­SEN­TA­TI­ONS | 15:30 – 16:30
Olja Alvir (Uni­ver­si­tät Wien), Kübra Ata­soy (Asyl in Not), Sofia Bem­pe­za (Uni­ver­si­tät für Ange­wand­te Kunst Wien) & Yosi Wanunu (toxic dreams)

Olja Alvir: Zwei­fels­ar­beit im Desillusionsbattalion

Infor­mie­ren. Debat­tie­ren. Kom­men­tie­ren. Kom­mu­ni­zie­ren. Reflek­tie­ren. Orga­ni­sie­ren. Koope­rie­ren. Signa­li­sie­ren. Soli­da­ri­sie­ren. Mobi­li­sie­ren. Doku­men­tie­ren. Posts und Arti­kel zir­ku­lie­ren. Feh­ler kor­ri­gie­ren. Peti­tio­nen signie­ren. Pro­tes­tie­ren! Trotz­dem immer ver­lie­ren. Was tun, wenn die Hand­lungs­op­tio­nen davon­brö­ckeln? Wenn die Ohn­machts­ge­füh­le ange­sichts des erstar­ken­den Faschis­mus und der begon­ne­nen Kli­ma­ka­ta­stro­phe nur grö­ßer und grö­ßer wer­den? Zeit für einen kri­ti­schen Rück­blick auf das eige­ne poli­ti­sche Han­deln. Wo blei­ben die Mor­gen­smög­lich­kei­ten? Wie erhält man dreis­te Hoff­nung auf­recht? Und was hat das alles mit Partisan:innen und Poe­sie zu tun?

Sofia Bem­pe­za (in Eng­lisch): POET­RY as PRAC­TI­CE of LOVE and CONTAMINATION

Stell dir vor, du tippst auf einer schwar­zen Sei­te auf dem Bild­schirm, aus­ge­hend vom Abgrund des Mee­res, der nicht Nichts ist. Mei­ne Sei­te ist dun­kel­blau, so durch­sich­tig wie das Was­ser der Ägä­is, so dun­kel wie die Wel­len des Oze­ans. Poe­sie und expe­ri­men­tel­les Schrei­ben sind Werk­zeu­ge, um Erin­ne­run­gen, Ideen und Gefüh­le zu ver­we­ben, um Zeug­nis abzu­le­gen und um un/mögliche (kol­lek­ti­ve) Geschich­ten zu erzäh­len. Poe­sie ist auch ein Werk­zeug, um die vorherrschende(n) Sprache(n) zu kon­ta­mi­nie­ren und zu ent­wer­ten, und ein Weg, um unse­re Träu­me und Begeh­ren zu vergegenwärtigen.

Yosi Wanunu (in Eng­lisch): The Ver­si­ons Game

Der Ras­ho­mon-Effekt tritt auf, wenn Men­schen ein und das­sel­be Ereig­nis auf sehr unter­schied­li­che (oft wider­sprüch­li­che) Wei­se beschrei­ben. Kön­nen wir die Ras­ho­mon-Metho­de nut­zen, um die kom­pli­zier­te Geschich­te der heu­ti­gen poli­ti­schen Kri­se zu erzäh­len? Gibt es eine Mög­lich­keit, eine Auf­füh­rung zu insze­nie­ren, die die­sen Dia­log der Gegen­sät­ze sowohl als Erzäh­lung als auch als Ana­ly­se nutzt?

Kübra Ata­soy: Ras­sis­mus­kri­tik im Span­nungs­feld von Recht und Politik

Eine Ras­sis­mus­kri­tik zu ent­wi­ckeln, die his­to­risch-kon­kret ihre Bedin­gun­gen ana­ly­siert, und dar­aus eine effek­ti­ve anti­ras­sis­ti­sche Pra­xis abzu­lei­ten, ist nicht nur not­wen­dig, sie ist mög­lich. Kübra Ata­soy teilt ihre Erfah­run­gen mit ras­sis­mus­kri­ti­scher Bil­dungs­ar­beit, die nicht nur die öko­no­mi­schen Ver­bin­dun­gen zur Ent­ste­hung von Ras­sis­men unter­sucht, son­dern auch nicht-wei­ße Ras­sis­men inklu­diert. Mit Erfah­rungs­be­rich­ten aus der Arbeit von Asyl in Not und den Backstories von Klient:innen zeigt sie, wie wir kom­ple­xe Gleich­zei­tig­kei­ten nicht nur aus­hal­ten, son­dern effek­tiv bear­bei­ten können.

WORK­SHOP-SES­SI­ONS | 17:00 – 18:30
Olja Alvir (Uni­ver­si­tät Wien), Kübra Ata­soy (Asyl in Not), Sofia Bem­pe­za (Uni­ver­si­tät für Ange­wand­te Kunst Wien) & Yosi Wanunu (toxic dreams)

Olja Alvir: Das Unmög­li­che üben oder: Unwahr­schein­li­che Über­ein­künf­te wagen

Anti­fa­schis­mus und Anti­ka­pi­ta­lis­mus sind die all­täg­li­che Aus­übung des Unmög­li­chen. Doch wie kommt man an das Unmög­li­che her­an? Auf dem unste­ten Ter­rain der Poe­sie, natür­lich. Wir schmie­den Wor­te für das Unvor­stell­ba­re. Dabei deh­nen wir nicht nur die indi­vi­du­el­le Vor­stel­lungs­kom­pe­tenz, son­dern wir tes­ten auch unrea­lis­ti­sche Arten der Zusam­men­ar­beit aus. Olja Alvir stellt in ihrem Work­shop Tech­ni­ken für poe­ti­sches Schaf­fen vor und zieht anhand der Pro­zes­se der Poe­sie Par­al­le­len zum poli­ti­schen Han­deln. Dabei ent­steht ein Umwelt­la­bor für wag­hal­si­ge Wort­schöp­fun­gen; ein Kraft­trai­nings­zen­trum für Sprach­ut­opien. Es gilt nach Frank Ruda: »Inven­ting a new ink means to speak in an impos­si­ble lan­guage words that arti­cu­la­te an impos­si­ble proposal.«

Sofia Bem­pe­za (in Eng­lisch): POET­RY as PRAC­TI­CE of LOVE and CONTAMINATION

Poe­sie ist kein Luxus, son­dern »eine lebens­wich­ti­ge Not­wen­dig­keit«, die dem Unbe­nann­ten und noch nicht Gedach­ten Leben und Stim­me ver­leiht und so die gesell­schaft­li­chen Kräf­te über­win­det, die die Erfah­run­gen (schwar­zer) Frau­en zum Schwei­gen brin­gen. Inspi­riert von Aud­re Lor­des Stand­punkt wer­den wir* uns im poe­ti­schen Schrei­ben üben, um mit­ein­an­der in Bezie­hung zu tre­ten, um un/mögliche Geschich­ten zu erzäh­len und uns poli­tisch zu enga­gie­ren. Für die Teil­nah­me sind kei­ne poe­ti­schen oder sprach­li­chen Vor­kennt­nis­se erfor­der­lich – wir* ver­trau­en auf die Ver­bin­dun­gen zwi­schen unse­rer irdi­schen Umge­bung, den poly­pho­nen Geschich­ten und den Bezie­hun­gen zu mensch­li­chen und nicht-mensch­li­chen Freund*innen, unse­ren Gelieb­ten, den Orten, an denen Leben, Arbeit, Bewe­gung, Kämp­fe etc. stattfinden.

Yosi Wanunu (in Eng­lisch): Are you tal­king to me?

»Im Gespräch gibt es kei­ne ‘Wahr­heit’ zu ent­de­cken, kei­nen Satz zu bewei­sen, kei­ne Schluss­fol­ge­rung zu suchen. Was zählt, ist der Fluss der Spe­ku­la­ti­on.« (Micha­el Oakes­hott) An einem bestimm­ten Punkt haben wir auf­ge­hört zu reden. Ja, wir haben gechat­tet, gepos­tet, geschrien und unse­re Mei­nun­gen von allen Dächern und sozia­len Netz­wer­ken kund­ge­tan, aber wir haben uns nicht mehr unter­hal­ten. Wir haben auf­ge­hört, Gesprä­che auf die alt­mo­di­sche Art und Wei­se zu füh­ren: Auge in Auge, zuhö­ren, die Sicht­wei­se der ande­ren Per­son zulas­sen und Zeit und Raum geben. Was wird gesche­hen, wenn wir das Gespräch bei­be­hal­ten, aber die Debat­te unter­bin­den? Was wäre, wenn wir ein Tref­fen auf einem öffent­li­che Platz ver­an­stal­ten wür­den, anstatt vor Gericht zu sit­zen? Was wäre, wenn die Men­schen nicht über ihre unter­schied­li­chen Ver­sio­nen eines Ereig­nis­ses oder einer sozia­len Fra­ge strei­ten, son­dern sich auf dra­ma­ti­sche Wei­se über Ideen unter­hal­ten und ver­su­chen wür­den, eine gemein­sa­me Basis zu finden?

Kübra Ata­soy: Ras­sis­mus­kri­tik im Span­nungs­feld von Recht und Politik

In die­sem Work­shop wird mit den Teilnehmer:innen tie­fer in Ras­sis­mus­kri­tik im Span­nungs­feld von Recht und Poli­tik ein­ge­stie­gen, wobei den Teilnehmer:innen hier eine Fle­xi­bi­li­tät ein­ge­räumt wird, ob der Schwer­punkt in der Pra­xis oder in der Theo­rie lie­gen darf. Pra­xis: juris­ti­sches Werk­zeug für poli­ti­sche Arbeit – wer Asyl erkämpft, kann auch Delo­gie­run­gen ver­hin­dern. Theo­rie: race als Erschei­nungs­form von class – die kom­ple­xe Bezie­hung zwi­schen race und class am Bei­spiel Hai­tis. Beson­de­ren Raum soll die Fra­ge erhal­ten, wovor wir die Augen ver­schlie­ßen, wenn wir vom Ras­sis­mus sprechen. 

ABSCHLUSS­PRÄ­SEN­TA­TI­ON & – DIS­KUS­SI­ON | 18:45 – 19:30
SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE

PER­FOR­MANCE | 19:30 – 20:30
Muham­met Ali Baş

Wofür lohnt es sich zu kämp­fen, wenn nicht für eine Zukunft ohne Kri­sen? Und wie kann die­se (ande­re) Zukunft uns in unse­rer Gegen­wart von Kri­sen stär­ken? Im Rah­men von »THROUGH THE DARK« beruft das Volks­kun­de­mu­se­um Wien gemein­sam mit dem Kura­tor und Sprach­künst­ler Muham­met Ali Baş den Situa­ti­on Room ein – eine per­for­ma­ti­ve Ver­samm­lung, in der Künstler:innen, Visionär:innen und Besucher:innen gemein­sam eine (ande­re) Zukunft ent­wer­fen. Eine Zukunft, die noch nicht exis­tiert, aber ermög­licht wer­den kann. Wie wäre es, wenn alle Bewohner:innen das Wahl­recht hät­ten, unab­hän­gig von ihrem Pass? Was, wenn Men­schen, die vor Umwelt­ka­ta­stro­phen flie­hen, ein Recht auf Asyl bekä­men? Oder wenn Bil­dung so gestal­tet wäre, dass sie viel­fäl­ti­ge Per­spek­ti­ven zulässt? Und wie wäre es, wenn Arbeit als gemein­schaft­li­cher Bei­trag ver­stan­den und ein bedin­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men ein­ge­führt wür­de? Im Situa­ti­on Room sam­meln wir fik­ti­ve, per­sön­li­che sowie kol­lek­ti­ve Erin­ne­run­gen an sol­che (ande­ren) Zukünf­te. Damit wol­len wir neue Kraft und Ideen gewin­nen, um auto­ri­tä­re Struk­tu­ren zu über­win­den, Wider­stand wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und Soli­da­rät ins Zen­trum unse­res Zusam­men­le­bens zu rücken. Alle sind ein­ge­la­den, ihre Visio­nen einzubringen!

AUS­STEL­LUNG | Ganz­tä­gig
Flo­ri­an Rainer

Beglei­tet wird das Sym­po­si­um von der Aus­stel­lung des Pro­jekts »neigh­bors« des Foto­gra­fen und Sozio­lo­gen Flo­ri­an Rai­ner: In »Nach­barn« geht es um sozia­le Klas­sen und Migra­ti­on. Es geht um Ent­frem­dung und Wie­der­an­nä­he­rung. Es geht um die Mög­lich­keit des Mit­ein­an­ders, und es wird die augen­schein­li­che Dif­fe­renz zwi­schen Anspruch und Rea­li­tät inter­kul­tu­rel­len Aus­tauschs anhand sozio­lo­gi­scher Theo­rien der letz­ten hun­dert Jah­re erklärt. Sex und Dro­gen kom­men vor, aber auch Heim­wer­ken und Kin­der­er­zie­hung, das Älter­wer­den. Die jun­ge Fami­lie wird the­ma­ti­siert, und wie sie sich in einem nicht gen­tri­fi­zier­ten Migrant:innenviertel ver­hält. Der Text bean­sprucht nicht nur indi­vi­du­el­le Gül­tig­keit son­dern beschreibt auch das links­li­be­ra­le Mit­tel­schichts­um­feld des Autors. Dar­über hin­aus wer­den Mythen des Wie­ner All­tags the­ma­ti­siert und gera­de­ge­rückt. Es ist eine All­tags­ge­schich­te aus einem der ärms­ten Bezir­ke Wiens (ohne die­sen zu benen­nen), und ein ana­ly­ti­sches Framing der Migrationsdebatte.

Mitwirkende

Olja Alvir ist Schrift­stel­le­rin, lite­ra­ri­sche Über­set­ze­rin und Jugo­lo­gin. Als poli­ti­sche Kom­men­ta­to­rin und Kul­tur­kri­ti­ke­rin publi­zier­te sie Essays und Repor­ta­gen in ver­schie­de­nen deutsch­spra­chi­gen Medi­en, allen vor­an dem ehe­ma­li­gen Migrant:innenressort von Der Stan­dard, „daStan­dard“. Als Lyri­ke­rin ist Olja Alvir Preis­trä­ge­rin des wir­s­ind­le­sens­wert-Wett­be­werbs, zuletzt erschien ihr mehr­spra­chi­ger Gedicht­band Spielfeld/Špilfeld/Playground (2022). Im April 2025 wur­de STOP – From Macho to Davičo im Wie­ner brut Thea­ter urauf­ge­führt: Zu die­ser Per­for­mance über den jüdisch-jugo­sla­wi­schen Bal­lett­tän­zer und Anti­fa­schis­ten Lujo Davičo lie­fer­te Alvir gemein­sam mit Bar­bi Mar­ko­vić den Text. Die „Jugo­š­la­wi­e­ne­rin“ forscht gera­de an der Uni­ver­si­tät Wien zu jugo­sla­wi­schen Partisan:innen und fragt nach einer Akti­vie­rung des anti­fa­schis­ti­schen Erbes im Heute.

Kübra Ata­soy ist Vor­sit­zen­de des Ver­eins Asyl in Not, einer poli­ti­schen Men­schen­rechts-NGO, die Geflüch­te­te im Asyl­ver­fah­ren berät und ver­tritt und dar­aus poli­ti­sche Kam­pa­gnen und Inhal­te ent­wi­ckelt. Sie ist Anti­ras­sis­mus-Exper­tin (Schwer­punkt Arbeiter:innengeschichte/Klasse und Ras­sis­mus), lang­jäh­ri­ge poli­ti­sche Akti­vis­tin, Rechts­be­ra­te­rin und Lin­gu­is­tin. In ihrer Bil­dungs­ar­beit ent­wi­ckelt sie poli­ti­sche Ana­ly­sen zu den Ver­knüp­fun­gen zwi­schen Ras­sis­mus, Isla­mis­mus und Geo­po­li­tik und schult zum Organisationsaufbau.

Muham­met Ali Baş stu­dier­te Sprach­kunst und Aus­stel­lungs­theo­rie und ‑pra­xis an der Uni­ver­si­tät für ange­wand­te Kunst Wien. Als Sprach­künst­ler arbei­tet er inter­dis­zi­pli­när zu The­men wie Spra­che, Erin­ne­rung, Reprä­sen­ta­ti­on und Ras­sis­mus. In Com­mu­ni­ty­pro­jek­ten in diver­sen Kon­stel­la­tio­nen ver­mit­telt er künst­le­ri­sche und lite­ra­ri­sche Pra­xen zu Empower­ment und Selbst­wirk­sam­keit. Zuletzt arbei­te­te er als Kura­tor und Ver­mitt­ler für die Tan­gen­te St. Pöl­ten sowie als Kul­tur­ver­mitt­ler im Welt­mu­se­um Wien.

Sofia Bem­pe­za ist Künst­le­rin, Kunst-/Kul­tur­theo­re­ti­ke­rin, Dich­te­rin (she-dan­dy) und Päd­ago­gin, der­zeit Pro­fes­so­rin für Kunst und Kom­mu­ni­ka­ti­ve Pra­xis an der Uni­ver­si­tät für ange­wand­te Kunst Wien. Sie* arbei­tet oft kol­la­bo­ra­tiv mit ande­ren Kul­tur­schaf­fen­den, Künst­le­rIn­nen, Dich­te­rIn­nen und Hexen.

Georg Blo­kus, 1987 in der Nähe von Dan­zig gebo­ren, ist Psy­cho­lo­ge, lebt in Ber­lin und arbei­tet euro­pa­weit als poli­ti­scher Kura­tor, Künst­ler, Trai­ner, Mode­ra­tor, Bera­ter und Autor mit pro­gres­si­ven sozia­len Bewe­gun­gen, Gewerk­schaf­ten und zivil­ge­sell­schaft­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen, Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen und migran­ti­schen Com­mu­ni­ties. Er arbei­tet an der Schnitt­stel­le von Com­mu­ni­ty Orga­ni­zing, Bil­dung und Kunst und schafft trans­for­ma­ti­ve Räu­me, in denen Soli­da­ri­tät und Mensch­lich­keit zur geleb­ten Erfah­rung wer­den kön­nen. Der­zeit lei­tet er die SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE, nach­dem er zuvor Direc­tor und Head of Orga­ni­zing Edu­ca­ti­on des Ber­lin Hub von Euro­pean Alter­na­ti­ves und der School of Trans­na­tio­nal Orga­ni­zing war.

Eli­sa Calo­si stu­dier­te Medi­en – Kul­tur – Kom­mu­ni­ka­ti­on in Deutsch­land, Frank­reich und Bul­ga­ri­en. Von 2012 bis 2014 war sie Lei­te­rin der Abtei­lung Kunst und Kul­tur der Inter­na­tio­na­len Eli­as Canet­ti Gesell­schaft in Ruse (Bul­ga­ri­en). Im Jahr 2015 war sie Fel­low für Kunst­ko­or­di­na­ti­on an der Aka­de­mie Schloss Soli­tu­de. Sie ent­wi­ckel­te und lei­te­te zahl­rei­che Pro­jek­te, von Lite­ra­tur­fes­ti­vals bis hin zu Kunst­aus­stel­lun­gen, Thea­ter­auf­füh­run­gen und Fil­men, mit einem Schwer­punkt auf inklu­si­ven und par­ti­zi­pa­ti­ven For­ma­ten. Seit 2016 lebt sie wie­der in Ber­lin und arbei­tet als frei­be­ruf­li­che Kul­tur­ma­na­ge­rin für das IIPM – Inter­na­tio­nal Insti­tu­te of Poli­ti­cal Mur­der, die SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE und ande­re Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen und poli­ti­sche Organisationen.

Jan Nig­ge­mann ist wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter beim Öster­rei­chi­schen Insti­tut für Erwach­se­nen­bil­dung (oieb) und Lek­tor an der Uni­ver­si­tät Wien. Er hat Erzie­hungs­wis­sen­schaf­ten, Neue­re Geschich­te und Sozio­lo­gie an der Frei­en Uni­ver­si­tät zu Ber­lin stu­diert und an der Goe­the-Uni­ver­si­tät Frank­furt am Main zu päd­ago­gi­scher Auto­ri­tät pro­mo­viert. Er arbei­tet als Erzie­hungs­wis­sen­schaft­ler, Erwach­se­nen­bild­ner, Autor, Spea­k­er und Refe­rent im Bereich der außer­schu­li­schen kul­tu­rel­len Bil­dung und zu Fra­gen sozia­ler Ungleich­heit in der non­for­ma­len Bil­dung. Sei­ne For­schungs- und Arbeits­schwer­punk­te sind: Erwach­se­nen­bil­dung, Päd­ago­gi­sche Auto­ri­tät, Dif­fe­renz und Zuge­hö­rig­keit, Sozia­le Ungleich­heit, Klasse/Klassismus, Poe­sie und Ästhe­tik in päd­agog­si­chen For­ma­ten und the­ra­peu­ti­schen Set­tings, Bil­dungs­theo­rie und Cul­tu­ral Studies.

Flo­ri­an Rai­ner (*1982 in Leo­ben, Öster­reich) lebt und arbei­tet als Foto­graf, Sozio­lo­ge und Künst­ler in Wien. Er beschäf­tigt sich u.a. mit der bio­gra­phi­schen Bedingt­heit des Sehens, sozia­len Phä­no­me­nen in Grenz­si­tua­tio­nen sowie Migra­ti­on und Klas­se. Foto­gra­fie dient ihm als Metho­de und Portal.

Csen­ge Schnei­der-Lon­hart ist eine Kul­tur­or­ga­ni­ze­rin und Akti­vis­tin. Bei Euro­pean Alter­na­ti­ves Ber­lin und der SCHOOL OF POLI­TI­CAL HOPE wid­met sie sich dem Auf­bau mäch­ti­ger, trans­na­tio­na­ler und inter­sek­tio­na­ler Netz­wer­ke, die die Soli­da­ri­tät zwi­schen Bewe­gun­gen stär­ken. Sie hat in Cluj (Rumä­ni­en) Thea­ter stu­diert, wäh­rend sie in der loka­len Woh­nungs­bau-Bewe­gung mit Social Housing Now und der Euro­pean Action Coali­ti­on aktiv gegen urba­ne Gen­tri­fi­zie­rung und Ver­drän­gung und für das Recht auf Woh­nen und die Stadt kämpf­te – eine Erfah­rung, die ihr Enga­ge­ment in Kunst, Bil­dung und Poli­tik geprägt hat. Sie glaubt an die Kraft der Für­sor­ge, des Ver­trau­ens und der Krea­ti­vi­tät als grund­le­gen­den Werk­zeu­gen für sozia­len Wan­del und den Wider­stand gegen Ent­frem­dung und Fremdenfeindlichkeit.

Yosi Wanunu ist Regis­seur und Autor, stu­dier­te Kunst­ge­schich­te, Thea­ter und Film in Isra­el, Euro­pa und den USA. Auf sei­nen mehr­jäh­ri­gen welt­wei­ten Arbeits­rei­sen trai­nier­te er vie­le Spiel­tech­ni­ken und Insze­nie­rungs­me­tho­den. Vor sei­nem Umzug nach Wien im Jahr 1997 leb­te und arbei­te­te er acht Jah­re lang in NYC , u.a. im BCBC, im Ohio Theat­re, La Mama ETC, im Here und im Onto­lo­gi­cal-Hys­te­ric Theat­re von Richard Fore­man. Er ist Mit­be­grün­der und künst­le­ri­scher Lei­ter des Labels toxic dreams, mit dem er seit 1997 mehr als 80 Eigen­pro­duk­tio­nen rea­li­sier­te. Dane­ben arbei­tet er mit ande­ren frei­en Grup­pen sowie im Auf­trag von Insti­tu­tio­nen im euro­päi­schen Raum; Vor­trä­ge und Lehr­tä­tig­keit im Performancebereich.

Team

Kura­tor: Georg Blokus

Kura­to­ri­sche Assis­ten­tin: Csen­ge Schneider-Lonhart

Pro­duk­ti­on: Eli­sa Calosi

Pro­gramm­lei­tung: Her­bert Jus­t­nik (VKM)

Pres­se: Johan­na Amlin­ger & Gesi­ne Stern (VKM)

Ver­mitt­lung: Kat­rin Prankl & Katha­ri­na Rich­ter-Kova­rik (VKM)

Pro­duk­ti­on: Lena Flat­scher (VKM)

Tech­nik: Cle­mens Posch (VKM)

Partner

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