Für Bürger*innen, Communities & Neulinge
Storytelling-Events
Wie leben wir mit den sozialen Ungerechtigkeiten und den politischen Leiden unserer Zeit? Welche Strategien helfen uns im Alltag, um nicht politisch zu verzweifeln? Und wie können wir stärker werden, um Widerstand zu leisten und dafür zu kämpfen, wofür es sich zu leben lohnt?
Die SPH schafft Sprechräume, in denen Menschen sich durch das öffentliche Erzählen ihrer politischen Geschichten und die kollektive Reflexion ihrer politischen Gefühle inspirieren, stärken und emanzipieren. Unsere Storytelling-Events orientieren sich an Methoden wie Public Narrative-Arbeit, feministischem Consciousness-Raising und antirassistischem Empowerment.
Gemeinsam lernen wir im Sinne politischer Alphabetisierung, eine demokratische Stimme zu entwickeln und die tote Sprache des Politischen wiederzubeleben. So überwinden wir nicht nur unsere Sprachlosigkeit angesichts der Ereignisse in der Welt und in unserem Leben, sondern schöpfen Inspiration und Kraft, um gemeinsam die Verantwortung für unsere Interessen zu übernehmen und eine andere, noch nicht vorstellbare Welt zu erkämpfen.
Unsere Storytelling-Events sind radikal inklusiv und offen für alle, die sich nicht mehr ohnmächtig fühlen wollen. Es ist kein politisches Vorwissen notwendig.
Weltschmerz – Corona-Edition #4
27.06.2020
Die vierte Folge von »Weltschmerz« wendet sich dem Weltuntergangsdenken zu. Mit unseren geladenen Gästen wollen wir diesmal über (Alp-)Träume vom Weltuntergang, den Umgang mit der Endlichkeit im Angesicht der Klimakrise und die Angst vor dem Ende des Monats sprechen, die insbesondere Menschen plagt, die von Armut, Obdachlosigkeit und Existenzangst betroffen sind. Wie kann man über die Angst vor dem Ende der Welt und des eigenen Lebens sprechen, ohne in Panik zu geraten? Und wie kann man gleichzeitig der berechtigten Sorge um den Zustand der Welt Ausdruck verleihen und etwas tun, das den Worten Greta Thunbergs gerecht wird: »I want you to panic!«
Weltschmerz – Corona-Edition #3
23.05.2020
Die dritte Folge von »Weltschmerz« wendet sich der Armut zu. Mit unseren geladenen Gästen wollen wir diesmal über das Leben in Armut und ihre verschiedenen Dimensionen, Ursachen und Folgen sprechen. Wir wollen die Armut in einer reichen Gesellschaft enttabuisieren und mit Euch über soziale Ungleichheit, Abstiegsangst, Prekarität, Scham und Schuld sprechen. Wer sind die Lebensakteure der Armut, was ihre Herausforderungen und ihre Bewältigungsstrategien? Welche kollektiven Widerstands- und Empowermentansätze sind von Nöten, wenn jemand von Armut bedroht ist, sie versucht zu vermeiden oder zu überwinden.
Weltschmerz – Corona-Edition #2
25.04.2020
»Weltschmerz« geht in der Corona-Edition in die zweite Folge … Mit unseren geladenen Gästen wollen wir diesmal über die Traurigkeit und das Trauern in der Corona-Krise, ein Plädoyer für eine neue planetare Lebensphilosophie des Extinktionalismus, das Abschiednehmen von alten neoliberalen Gewohnheiten und die Frage, wofür es sich zu leben lohnt, sprechen. Fühlt euch eingeladen, zu erzählen oder nur den Worten, der Musik und den Texten zuzuhören. Um der politischen Sprachlosigkeit und dem Unaussprechlichen da draußen in der Welt und in uns etwas entgegenzusetzen!
Weltschmerz – Corona-Edition #1
28.03.2020
»Weltschmerz« ist die neue Gesprächsreihe der SCHOOL OF POLITICAL HOPE (SPH), die den Versuch wagt, gegen die gegenwärtige politische Depression anzusprechen und dabei eine gemeinsame Sprache für das Unaussprechliche in der Welt zu suchen. Wir wollen damit die weitverbreitete politische Sprachlosigkeit bekämpfen, indem Menschen aller Bevölkerungsgruppen einander im Austausch bewegender persönlicher Geschichten und politischer Gefühle der individuellen Machtlosigkeit und des kollektiven Empowerments begegnen. In der ersten Folge wenden wir uns der Einsamkeit in der Isolation, nachbarschaftlicher Solidarität, Küssen auf soziale Distanz und zivilem Ungehorsam in Zeiten von Corona zu.
Aber hier leiden, nein danke
22.06.2018
Welche Möglichkeiten eröffnen sich aus dem Sprechen über Leiden und die Ungerechtigkeiten der Welt, um die aktuellen Kämpfe gegen Rassismus, Sexismus und Menschenfeindlichkeit mit einer neuen progressiven Politik für soziale und ökonomische Gerechtigkeit zu verbinden? Und warum sollte man angesichts der aktuellen Zeichen der Zeit nicht mehr von einer „Volkskrankheit“ sondern von „Weltschmerz“ sprechen? Kommt zum gesellschafstherapeutischen Erstgespräch mit Dr. Charlotte Jurk (“Der niedergeschlagene Mensch – Depression. Geschichte und gesellschaftliche Bedeutung einer Diagnose”) und Christian Werthschulte (Redaktion Politik Stadtrevue, außerdem Übersetzer “Kapitalistischer Realismus ohne Alternative?”).
Aus einer Welt vor unserer Zeit
08.06.2018
Oscar Wilde (1854–1900) war ein Dandy und einer der bekanntesten und umstrittensten Schriftsteller seiner Zeit. Bevor er 1895 wegen seiner Homosexualität zu zwei Jahren Zuchthaus und Zwangsarbeit verurteilt wurde, schrieb er im Februar 1891 – nicht lange vor seinem 40. Lebensjahr – den Essay »Die Seele des Menschen im Sozialismus« (Orig.: The Soul of Man under Socialism). Darin stellt er der ökonomischen Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen ästhetische Ideale zur Seite. Entgegen der heute weit verbreiteten Behauptung, der Sozialismus bekämpfe das Individuum, betont Wilde jedoch, dass nur der Sozialismus „zum wahren, schönen und gesunden Individualismus führen“ würde. Die SCHULE DER POLITISCHEN HOFFNUNG wagt deshalb einen Blick aus der Vergangenheit in die Zukunft, woher immer noch die Utopie des Endes der Armut und der Ausbeutung scheint.
Aufklärung und Apokalypse
14.04.2018
1932 hat das Internationale Institut für geistige Zusammenarbeit des damaligen Völkerbundes Albert Einstein und Sigmund Freud zu einem Briefwechsel aufgefordert – zwei Intellektuelle jüdischer Herkunft, die früh den Faschismus und die reale Gefahr des Holocausts kommen sahen und nach der Verbrennung ihrer Schriften letztlich ins Exil fliehen mussten. In “Warum Krieg” (1932) gehen die beiden einflussreichsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts auf die Suche nach Antworten auf die damals wie heute drängenden Überlebensfragen der Menschheit. Was sind die Ursachen für Krieg, wie kann er verhindert werden und welchen Beitrag kann die Wissenschaft dazu leisten? In einer Zeit, die den Kampf um die Wahrheit in einem “Anything goes!” von Postmoderne und Neoliberalismus aufgegeben zu haben scheint, mutet dieser interdisziplinäre Dialog wie ein aufklärerischer Wunschtraum an.
Was hoffen
21.09.2017
Es ist Wahlkampfzeit … Vor lauter Satire keine Ahnung, woran Ihr glauben sollt? Auf der Suche nach Visionen, für die es sich zu kämpfen lohnt? Wir beenden die Qual der Wahl … Drei Tage vor der Bundestagswahl 2017 eröffnen wir die SCHULE DER POLITISCHEN HOFFNUNG – für alle, die sich nicht mehr politisch ohnmächtig fühlen wollen! Nach einer offiziellen Einschulung durch die Schulleitung und Grußworten von bekannten und weniger bekannten politischen Menschen stellen Lehrer*innen der politischen Hoffnung live vor Ort und via Internet als paneuropäischer Chor der Vielen progressive Ideen für das politische Leben nach der Wahl vor.